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Jan Graber

Im Meer der Worte auf einen klugen Gedanken stossen, im Hafen des treffenden Satzes anlegen. Davor die Untiefe – das Banale. Zuverlässig erleide ich daran Schiffbruch. → 4. Mai 2017

Die Melancholie labt sich an der Unerträglichkeit der Schönheiten des Lebens. Ihre Kraft bezieht sie aus allem Vergänglichen. → 30. April 2017

Und immer wieder zieht auf dem Gepäckband im Flughafen nur dieser geblümte Koffer vorbei, den jemand aus unverständlichen Gründen vergessen hat – wie ein Spott für alle Wartenden. → 14. März 2017

Träge wie verankerte Schiffe hängen die nach London Heathrow hereinschwebenden Flugzeuge im Nachthimmel, sie scheinen sich kaum zu bewegen – ein nocturnales Trompe l’oeil. Weltstadt London, immer wieder für überraschende Momente gut. → 12. Februar 2017

Vor was wollen wir uns eigentlich ständig heilen? Hoffen wir darauf den Tod zu überwinden? Auch die Erde soll ja ständig gerettet werden. Fühlen wir uns nur lebendig, wenn wir heilen, helfen, retten können? → 4. Februar 2017

Der Teufel ist abgegriffen, zu oft betascht, die Kleider löchrig und schäbig. Er hat seinen Schrecken verloren. → 3. Februar 2017

Datenjournalismus – Ausdruck einer vermessenen Welt. Blinder Glaube an die Gültigkeit der  Zahl. Ein Versuch, dem Entlebten Relevanz zu verleihen. → 30. November 2015